Zentralklinikum Wien (AKH)

Die Onkologieabteilung des Zentralen Klinikums Wien bietet Patienten mit Tumorerkrankungen medizinische Hilfe auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dies wird insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit dem Krebsforschungszentrum ermöglicht. Die Spezialisten der Abteilung setzen bei der Bekämpfung von Krebserkrankungen chirurgische Eingriffe, Strahlentherapie und Chemotherapie ein.

Chirurgische Behandlung

Ziel der chirurgischen Behandlung von Krebserkrankungen ist die teilweise oder vollständige Entfernung des vom Tumor betroffenen Organs. Die Ärzte des Zentralen Klinikums Wien bestimmen in der Diagnosestufe genau den Grad der Ausbreitung des pathologischen Prozesses und legen entsprechend den optimalen Umfang der Operation fest. Soweit möglich, bevorzugen sie organsparende Operationen, bei denen nur der Tumor und angrenzendes Gewebe entfernt werden. Bei fortschreitendem Krebs greifen die Chirurgen auf radikale chirurgische Eingriffe zurück.

Chemotherapie

Die Onkologen des Zentralen Klinikums Wien führen Chemotherapien gemäß den europäischen ESMO-Protokollen durch. Bei Bedarf werden zusätzlich gezielte Therapien und Immuntherapien eingesetzt. Patienten können die medikamentöse Therapie stationär in der Klinik oder ambulant in der Tagesonkologie erhalten. In der Tagesonkologie können etwa 50 Patienten täglich eine ambulante Chemotherapie erhalten, die in der Regel 4-6 Stunden dauert. Die Abteilung ist mit hochmodernen elektrischen Stühlen ausgestattet, um den Patienten während dieser langen Behandlung möglichst viel Komfort zu bieten.

Strahlentherapie

Die meisten Krebspatienten benötigen eine Strahlentherapie. Das AKH ist mit modernen Linearbeschleunigern ausgestattet, die die Radiotherapie noch effektiver und sicherer machen.

In der Klinik werden folgende Arten der Strahlentherapie durchgeführt:

• 3D-konformale Strahlentherapie (3D-CRT).
• Strahlentherapie mit Intensitätsmodulation (IMRT).
• Strahlentherapie mit variabler Strahlenfeldform (RapidArc/VMAT).
• Radiochirurgische Behandlung (Gamma-Knife, CyberKnife).
• Kontaktstrahlentherapie (Brachytherapie).

Die Gynäkologieabteilung bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen in der Gynäkologie und Geburtshilfe an. Sie ist in drei Bereiche unterteilt:

• Allgemeine Gynäkologie und Onkologie.
• Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin.
• Geburtshilfe und fetomaternale Medizin.

Der Bereich der allgemeinen Gynäkologie und Onkologie spezialisiert sich auf die Behandlung von Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane und der Brustdrüsen. Wenn eine Operation erforderlich ist, führen die Ärzte überwiegend organsparende Eingriffe durch, um die reproduktive Funktion der Frauen zu erhalten. Außerdem arbeitet die Abteilung in Zusammenarbeit mit Spezialisten des Krebszentrums der Klinik an der Behandlung von Krebs der Fortpflanzungsorgane.

Die Ärzte des Bereichs für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin behandeln hormonelle Störungen und bieten optimale Unterstützung bei längerer Unfruchtbarkeit. Insbesondere kann das Verfahren der In-vitro-Fertilisation (IVF) angeboten werden.

Der Bereich für Geburtshilfe und fetomaternale Medizin ist das größte Perinatale Zentrum in Österreich. Diese Abteilung spezialisiert sich auf die Betreuung von Schwangeren mit hohem Risiko: bei drohender Frühgeburt, begleitenden schweren Erkrankungen der Schwangeren, Plazentastörungen, Fehlbildungen des Fötus usw.

Die Kardiologie- und Herzchirurgieabteilung des Zentralen Klinikums Wien befasst sich mit der Behandlung verschiedener Herz- und Koronargefäßkrankheiten. Zunächst führen die Ärzte bei jedem neu aufgenommenen Patienten eine umfassende Untersuchung durch und entwickeln dann auf Basis der Ergebnisse einen optimalen Behandlungsplan. Besonders hervorzuheben ist, dass die Herzchirurgen der Klinik einen minimal-invasiven Ansatz bei Herzoperationen bevorzugen. Dies minimiert Gewebeschäden, reduziert postoperative Komplikationen und führt zu einer schnelleren Genesung.

Insbesondere führt die Herzchirurgieabteilung des AKH in Österreich folgende Operationen durch:

• Stentimplantation in die Koronararterien.
• Koronararterien-Bypass-Operation.
• Eingriffe an Herzklappen.
• Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren.
• Aortenprothesen-Operation.
• Entfernung von Herztumoren.
• Herztransplantation.

Besonders erwähnenswert sind die Erfolge des Zentralen Klinikums Wien bei der Durchführung komplexer Herztransplantationen. Die erste Herztransplantation in Wien wurde hier am 5. März 1984 durchgeführt. Bis heute hat das Krankenhaus über 1500 Herztransplantationen erfolgreich durchgeführt.

In der orthopädischen Abteilung des Zentralen Klinikums Wien arbeiten hochqualifizierte Chirurgen und medizinisches Fachpersonal. Die Ärzte beherrschen sowohl traditionelle als auch moderne chirurgische Methoden zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Zu den chirurgischen Eingriffen in der Orthopädieabteilung gehören:

• Gelenkarthroskopie.
• Gelenkersatzoperationen.
• Handchirurgie.
• Fußchirurgie.
• Wirbelsäulenchirurgie.

Besonders nachgefragt sind die Gelenkersatzoperationen. Dies ist nicht verwunderlich, da die Klinik auf höchstem Niveau bei der Durchführung solcher Eingriffe arbeitet. Die Orthopädieabteilung des AKH war die erste in Österreich, die das prestigeträchtige EndoCert-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie erhielt. Dieses Zertifikat bestätigt, dass die Ärzte der Klinik über die notwendigen Fähigkeiten zur sicheren und effektiven Durchführung von Gelenkersatzoperationen verfügen.

Die neurochirurgische Abteilung des AKH in Österreich erzielt herausragende Ergebnisse bei der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems. Jährlich werden in der Abteilung etwa 2000 chirurgische Eingriffe durchgeführt.

Die Abteilung verfügt über 7 Operationssäle, die mit modernster Ausrüstung ausgestattet sind, darunter: Operationsmikroskope, Navigationssysteme für die Neurochirurgie, intraoperative MRT-Geräte, Angiographen und Gamma-Knife. Dies ermöglicht eine noch größere Präzision bei Operationen am Gehirn.

Zu den durchgeführten Operationen gehören:

• Entfernung von Hirntumoren.
• Gefäßneurochirurgie (Aneurysmen, arteriovenöse Malformationen)
• Chirurgische Behandlung von Epilepsie.
• Tiefe Hirnstimulation bei Parkinson-Krankheit.
• Chirurgische Behandlung von angeborenen Fehlbildungen.
• Radiochirurgische Tumorzerstörung mit dem Gamma-Knife.
• Chirurgische Behandlung chronischer Rückenschmerzen.

Die Hämatologische Abteilung des Zentralen Klinikums Wien, in der etwa 120 Mitarbeiter tätig sind, gehört zu den führenden europäischen Zentren für die Behandlung von Blutkrankheiten.

Schwerpunkte der Abteilung sind:

• Akute und chronische Leukämie.
• Non-Hodgkin- und Hodgkin-Lymphome.
• Myelodysplastisches Syndrom.
• Multiples Myelom.
• Aplastische Anämie.
• Chronische Myeloproliferative Erkrankungen.
• Blutgerinnungsstörungen (Hämophilie, Thrombozytopenie).
• Angeborene und erworbene thrombotische Störungen.

Jährlich werden hier etwa 380 stationäre und etwa 5800 ambulante Patienten behandelt.

Die Abteilung hat hohe Erfolge bei der Behandlung bösartiger Blutkrankheiten erzielt. Bei der Bekämpfung dieser Erkrankungen kommen modernste Behandlungsmethoden zum Einsatz, wie:

• Chemotherapie.
• Targeted Therapy.
• Immuntherapie.
• Strahlentherapie.
• Knochenmarktransplantation.

Darüber hinaus ist das Zentrale Klinikum Wien eines der wenigen Krankenhäuser in Europa, das die fortschrittliche CAR-T Zelltherapie für die Behandlung von Blutkrebs anbietet.